Teil 2b Reise nach Norditalien Gardasee

Der Gardasee Traumhaft schönes klares Wasser Alice Kilimann Texterin

In diesem Reiseteil über Norditalien dreht sich alles um den Gardasee und die naheliegenden Orte Sirmione, das Nordufer – ein Paradies für Surfer und Malcesine.

Stadtmauer Sirmione Alice Kilimann Texterin
Uwe an der Stadmauer von Sirmione
Blick auf die eindrucksvolle Burgmauer Sirmione Alice Kilimann Texterin
Burg Sirmione von der linken Seite
burg mit Türmen Sirmione Alice Kilimann Texterin
Eindrucksvoller Wachturm der Burg Sirmione

Reise nach Sirmione

Von Bardolio aus fuhren wir mit dem Rad bis Sirmione, ca. 20 Km weit entfernt.

Die Halbinsel, auf der Sirmione liegt, darf mit dem Auto nur mit einer Sondergenehmigung befahren werden. Sirmione liegt am Südufer des Gardasees. Das historische Zentrum darf nur zu Fuß erobert werden. Auch Fahrräder haben keinen „Zutritt“. Rund um den wunderschönen Ort gibt es traumhaft schöne Strände – sollte ein Tag zum Gammeln und Ausruhen benötigt werden, dann hier.

Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, gibt es rund um Sirmione zahlreiche Parkplätze, die wie überall am Gardasee teuer sind. Einen kleinen, kostenlosen Parkplatz gibt es weit außerhalb, ca. 2 Km Fußmarsch liegen vor dir.

Sehenswürdigkeiten von Sirmione

Die wahrscheinlich schönste Stadt am Gardasee strotzt vor Sehenswürdigkeiten und sollte möglichst früh besucht werden. Ab Mittag wird es richtig voll dort. Du kommst nur über eine Zugbrücke in die Altstadt. Auch diese Stadt ist für Menschen mit Handycap gut zu besichtigen.

Castello Scaligero

Dieses Castello ist eine Wasserburg – mit die schönste am Gardasee. Sie wurde zur Verteidigung im 13. Jahrhundert nach Christi erbaut. Der Hauptturm bietet einen herrlichen Rundumblick über den Hafen. Das Innere der Burg ist vielen römischen Ausstellungsstücken vorbehalten. Bis du einmal um die Burgmauer bist, das dauert. Einige schöne Fotomotive bieten sich dem Hobbyfotografen, aber auch Berufsfotografen kommen immer wieder nach Sirmione, um die Wasserburg zu fotografieren.

Santa Maria Maggiore

Diese Pfarrkirche wirkt von außen unscheinbar, aber wenn du durch die vielen historischen Gassen gewandelt bist, kommt dir wahrscheinlich alles unscheinbar vor. Von Innen überzeugt sie mit Fresken und Statuen. Eine religiöse Kunstsammlung bietet interessierten Touristen einen Einblick in die katholische Geschichte des Gardasees.

Grotten des Catull

Die Grotten gelten als eine der am besten erhaltenen Ruinen in ganz Norditalien. Es sind Ruinen einer römischen Villa und du bestaunst direkt die Ausgrabungsstätte. Dahinter befindet sich ein Museum mit den ganzen Ausgrabungsstücken.

Sirmione mit Bootsfahrt erkunden

Mit der ungefähr 45-minütigen Bootsfahrt um die Halbinsel Sirmione verschaffst du dir einen guten Überblick. Kleine Boote für maximal 10 Personen fahren alle wichtigen Stellen um Sirmione ab. Eine neue perspektive erschließt sich. Eine Fahrt kosten 10,00 € pro Person.

Der Vormittag ist schnell vergangen, und nun wollten wir uns verdienterweise an einem der schönen Strände von Sirmione ausruhen und baden gehen. Wohlweislich packten wir in die Satteltaschen vor dem Losradeln unsere Badesachen und Handtücher ein.

Alle Strände außer dem Jamaica Beach werden mit einem Bus angefahren, dadurch konnten wir unsere Räder noch ein bisschen Pause gönnen.

Jamaica Beach

Dieser ist deshalb nur zu Fuß zu erreichen, weil wir mitten durch Sirmiones Altstadt gehen mussten. Es soll der schönste Strand am Gardasee sein, wir waren gespannt.

Auch hier gibt es keinen Sandstrand, wie natürlicher Weise am gesamten Gardasee nicht. Der Jamaica Beach besteht aus Steinplatten. Das Wasser ist kristallklar, schimmert durch die Steine türkis. Nach dem Baden konnten wir in einem Café einen Cappuccino genießen, bevor wir wieder zurückliefen.

Beach Punta Gro

Er ist ideal für die kurze Abkühlung und besteht sowohl aus Wiese als auch aus Kieselsteinen. Das ist am gesamten Gardasee so, dass es nur Kieselstrände gibt. Der einzige Sandstrand ist künstlich errichtet und gehört zu einem Campingplatz bei Lazise. Am Punta Gro Beach und drum herum findet man viel Natur mit Bäumen, das Wasser ist flach und sauber. Durch die Bäume leben viele ausgefallene Vogelarten bei Sirmione, das ca. 8 Km entfernt liegt.

Spiaggia di Rivoltella

Sechs Km entfernt liegt der Stadtteil Rivoltella, in dem sich der dritte, wunderschöne Strand von Sirmione befindet. Dieser Strand ist künstlich mit Sand aufgeschüttet und deshalb fanden wir hier sehr viele Familien mit kleinen Kindern. Auch hier ist das Wasser kristallklar und türkiesblau.

An der Promenade fanden wir wieder einige Restaurants und Eisdielen und wir wollten uns noch ein Eis gönnen. Aber – bei 10,00 € pro Kugel verging uns der Appetit.

Es wurde Zeit, wieder mit dem Bus zurück nach Sirmione zu fahren und mit den Fahrrädern die 20 Km nach Bardolino zu radeln.

Am Campingplatz angekommen waren wir rechtschaffen müde und wollten nichts mehr. Ein kleiner Imbiss und wieder ein bisschen Wein und Bier vor dem WOMO reichten aus, um mit eintretender Dunkelheit todmüde ins Bett zu fallen.

Bootstour auf dem Gardasee – von Bardolino über Torbole nach Malcesine

Bootstour auf dem Gardasee Alice Kilimann Texterin
Gardasee Bootstour
Gardasee Blick aufs Ufer Alice Kilimann Texterin
Gardasee vom See aus
Bootstour Gardasee Alice Kilimann Texterin
Bootstour Gardasee

Weil wir an den letzten beiden Tagen per Rad und zu Fuß unterwegs waren, entschieden wir uns beim Frühstück eine Ganztagestour mit dem Boot zu machen. Einmal fast um den See, nur der Südteil haben wir ausgelassen, da wir gestern schon mit dem Boot um Sirmione gefahren sind.

Früh morgens brachen wir auf zum Hafen von Bardolino, an dem Das Ausflugsboot ablegte. Ganz gemächlich tuckerte das Boot los- Geschwindigkeitsrausch geht anders. Aber das war genau das Richtige für uns. Wir ließen uns die Sonnen auf den Bauch scheinen, schlürften kühle Getränke und ab und zu mal ein Foto war gerade noch drin.

Drei Stunden später erreichten wir Torbole, das Surfer – Paradis am Nordufer des Gardasees. Eine Stunde Zeit hatten wir, und so mussten wir uns überlegen, was tun in der kurzen Zeit.

Torbole und Riva del Garda

Torbole und Riva del Garda sind zusammengewachsen und sehen aus wie ein großer Ort. Surfer, soweit das Auge reicht, und so entschieden wir an der Uferpromenade zu bummeln und den Surfern zuzuschauen. Ein kleiner Abstecher in die „City“ von Torbole zeigte, dass auch hier kleine Geschäfte, Cafés und Boutiquen das Sagen haben. Einige Restaurants vervollständigen das Bild des typischen Touristenortes am Gardasee, von denen wir schon einige gesehen haben.

Es pfiff die ganze Zeit ein scharfer Wind – mindestens 10 ° kälter als auf der Südseite des Sees. Torbole ist nicht umsonst das Surfer – Paradies.

Ein Blick auf die Uhr – schnell zurück zur Anlegestelle, das Boot wartet nicht.

Die Stunde Spaziergang hat wieder genügt als Bewegung, und so konnten wir tiefenentspannt den weiten Weg nach Malcesine auf dem Schiff genießen. Wir gönnten uns das erste Bier auf dem Boot und nach ewigen Stunden erreichten wir Malcesine.

Malcesine

Castello in Malcine Alice Kilimann Texterin
Castello Scaligero

Auch in diesem malerischen Örtchen hatten wir eine Stunde Zeit, bevor das Boot wieder ablegte. Wir bummelten durch die traumhaft schöne Altstadt. Malcesine hat trotz des aufkommenden Tourismus seinen Charm behalten. Da wir nur wenig Zeit hatten, konnten wir uns nur zwei Sehenswürdigkeiten anschauen.

Castello Scaligero

Dieses Castello haben wir schon von weitem vom Wasser aus erkannt, da es auf einem Felsvorsprung liegt. Schon Goethe hat das Castello Scaligero bei seiner Reise durch Italien besucht.

Die Höhenburg ist heute noch gut erhalten und die Besucher dürfen auch ins Innere der Burg. Im Innenhof hat das Naturkundemuseum Verona eine Außenstelle. Die Geschichte des Gardasees und des Berges Monte Baldo werden hier sehr anschaulich dargestellt.

Palazzo die Capitani Malcesine

Dieses ursprünglich als Stadttheater gebaute Gebäude liegt mittig im Zentrum. Im 13. Jahrhundert nach Christi wurde es „Teilerbaut“ und im 15. Jahrhundert im Stil der venezianischen Gotik ergänzt. Der Gouverneur des Ostufers lebte darin.

Wir konnten den wunderschönen Palmengarten besichtigen, bevor wir schnell zurück zu unserem Boot mussten.

Nach einer Stunde hatten wir den Ausgangspunkt Bardolino erreicht. Es war ein wunderschöner Tag, aber auch ein anstrengender Tag. Die viele Sonne und der Wind zeigten ihre Wirkung, und wir waren froh, wieder am Wohnmobil zu sein. Nach einer schnellen Dusche blieb wieder nichts anderes als gemütlich den Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.

Nach drei anstrengenden Tagen entschieden wir, den morgigen Tag nur mit faulenzen, lesen, Schwimmen gehen und abends schön grillen zu verbringen. So einen Ruhetag hatten wir uns verdient.

Faulenzertag am Gardasee

Du möchtest mehr lesen: Teil 1 Norditalien Anfahrt Teil 2a Gardasee Teil 3 Verona Teil 4 Venedig

Mehr Reisebeschreibungen: 1. Reise mit dem WOMO 2. Reise mit dem WOMO 3. Reise mit dem WOMO Leben im WOMO

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