Teil 1 Reise mit dem WOMO nach Norditalien

Blick vom Gardasee ans Ufer Alice Kilimann Texterin

Nachdem wir nun 3 Kurzreisen mit unserem Wohnmobil gut überstanden hatten, rückte unsere zweiwöchiger Reise nach Norditalien vom 11.6.18 bis 22.6.18 immer näher. Die Aufregung stieg und die Liste, was unbedingt mitmusste, wurde immer länger.

Aber halt, da war doch noch was?

Vorbereitungen vor der Reise

Österreich und die Maut

Zum Glück hatte damals unser Wohnmobil nicht mehr als 3,5 T zulässiges Gesamtgewicht, und so mussten wir uns für Österreich keine Box kaufen, um die Autobahnen zu nutzen.

Wir hatten aber keine Lust, an der Grenze zu Österreich stundenlang anzustehen, um die Plakette zu erhalten.

Also auf zum ADAC. Uwe ist da Mitglied und so hat er 2 Plaketten besorgt. Diese kosten für 10 Tage ca. 9,50 €. Und gleich die Tickets für den Tauerntunnel, die pro Fahrt 12,00 € kosten.

Gut, das war jetzt erledigt. Muss ich noch einmal auf unsere Liste zurückkommen, was alles mitsollte.

Reise mit Einschränkungen

Schnell wurde uns klar, das was auf der Liste steht, kann nicht alles mit. Wir wären heillos überladen. Da das happige Strafen nach sich zieht, vor allem in Österreich und Italien, strichen wir wieder einiges von der Liste.

Auf den kleinen Elektrobackofen verzichteten wir ebenso wie auf einen zweiten Tisch für den Grill – mussten halt die wackeligen Füße herhalten, die bei dem Grill dabei waren.

Das Vorzelt, das eigentlich immer im WOMO liegt, kam auch raus – das benötigen wir nur im Skiurlaub, um die dicken Sachen aufzuhängen. Und die dicken Schuhe trocken zu bekommen. Dazu aber mehr in einem anderen Blogbeitrag.

Klamottenmäßig packten wir nur für eine Reise – Woche ein – es gibt auf Campingplätzen und Stellplätzen Waschmaschinen. Und Trockner. Eine Wäscheleine und ein paar Wäscheklammern waren schnell verpackt und das wiegt nichts.

Auf die Fahrräder verzichteten wir nicht. Das kommt später. Aber zum Thema Fahrräder googelte ich zum Glück ungefähr drei Wochen vor Antritt unserer Reise.

Wenn die hinten auf dem Fahrradträger festgemacht sind, muss in Italien und Österreich ein Schild an den Träger. Rot- weiß gestreift. In Spanien auch. Da sind die Streifen aber anders angeordnet.

Zum Glück war es noch früh genug, und ich bestellte das Schild im Internet. Klugerweise gleich eins, das auf einer Seite die Streifen für Italien hat und auf der anderen Seite die für Spanien. Wie war das mit einem vereinigten Europa und freiem Reisen??

Und ich entdeckte noch etwas: Da wir außerhalb der Ferien fuhren, machte es Sinn, die Asci-Card zu bestellen. Gerade in Italien gibt es erhebliche Rabatte auf die Campingplatzgebühren. Wenn die Karte vorgelegt werden kann.

Also auch diese Karte bestellt, und damit hatten wir die Vorbereitungen abgeschlossen.

Am Tag vor der Reise

Abends haben wir alle unsere Sachen, die auf der Liste standen, ins WOMO gepackt. Wasser aufgefüllt, damit wir bei den Zwischenstopps genug dabeihatten, Räder drauf und fertig. Damals hatten wir auch noch keine E-Bikes, also waren die Räder nicht so schwer.

Reisebeginn am Freitag, 8.6.18 gegen 13.00 Uhr

Uwe konnte um 12.00 Uhr Feierabend machen, und so fuhren wir pünktlich los. Zuerst auf die Waage in Lahde – wir wollten sichergehen, dass wir nicht überladen waren. Puh, Glück gehabt – 3495 Kg zeigte die Waage. Gut, dass es Wickie noch nicht gab – sie hätte mit ihren sechseinhalb Kg für Überladung gesorgt.

Da wir vormittags noch gearbeitet hatten, entschieden wir an dem Freitag bis Würzburg zu fahren. Wir hatten uns einen Stellplatz an der Fähre in Mainstockheim ausgesucht. Nur 10 Km von der Autobahn entfernt und mit 7,00 € pro Nacht recht günstig.

Erstaunlicherweise gab es wenig Stau, trotz Freitagnachmittag und gegen 17.30 Uhr waren wir auf unserer Anreise in Mainstockheim angekommen. Wir ergatterten einen Platz direkt in der ersten Reihe -es zahlte sich aus, dass wir außerhalb der Ferienzeit Urlaub machen können.

Der Fährmann kassierte die 7,00 €, übrigens inklusive Strom. Damals vor Corona war das alles noch kein Problem. Der Hunger meldete sich jetzt auch massiv, und direkt am Stellplatz entdeckten wir einen Sportplatz mit angeschlossenem Restaurant.

Es gab noch Platz, und so bestellten wir uns zwei Schnitzel mit Pommes und Salat. Riesenportionen waren das, und total lecker! Der Gastwirt ist ein absolutes Unikum. Er kam an den Tisch zu uns und fragte uns erst einmal aus, woher wir kamen und wohin wir wollten. Ein oder zwei Schnäpschen gab es auch, und einen besseren Start in unseren Urlaub konnten wir uns nicht vorstellen.

Schnitzel und Pommes im Sportlerheim Mainstockheim Alice Kilimann Texterin
Lecker Schnitzel und Pommes

Dieser Stellplatz wurde unser Favorit. Immer wenn wir Richtung Österreich fahren und erst Freitagnachmittags loskommen, gibt es dort einen Zwischenstopp. Satt und zufrieden ging es zum WOMO zurück, und nach einem oder zwei Bierchen hatten wir die nötige Bettschwere. Wir wollten am nächsten Tag zeitig weiterfahren.

Samstag, 9.6.18 7.00 Uhr

Nach einem schnellen Frühstück ging es weiter. Bis kurz vor München kamen wir gut durch, dann, um München rum gab es die erwarteten Staus Richtung Rosenheim. Aber das war bald geschafft. Richtung Kufstein, weiter nach Innsbruck und Bozen gab es keine Probleme. Durch den Brennertunnel kamen wir dank unseres vorher in Deutschland besorgten Tickets ohne Wartezeit. Wir konnten den Fahrstreifen nutzen, an dem man einfach das Ticket vorne reinlegt. Das wird gescannt, und weiter ging es.

Kurz hinter der Grenze, schon in Italien, rasteten wir – der Hunger war groß.

Weiter ging die Fahrt Richtung Trient. Auch hier gab es keine größeren Vorkommnisse, die Mautstellen passierten wir problemlos bei moderaten Mautgebühren von 7,50 €für eine Strecke bis zum Gardasee.

Jetzt hatten wir es fast geschafft, und gegen 15.00 Uhr sahen wir den Gardasee!

Herrlich.

Campingplatz am Gardasee

Wir hatten schon vorher im Internet geschaut und uns für den Eurocamp Platz Bardolino entschieden.

Von dort aus kann der gesamte Gardasee und die weitere Umgebung besucht werden. Entweder mit Fahrrad oder mit dem Bus. Der Euro Camp Campingplatz ist wunderschön direkt am Ufer des Sees gelegen. Es gibt ruhigere Ecken, aber auch für Familien mit Kindern ist gesorgt. Mehrere Pools und Spielplätze bieten Urlaubsfreuden das ganze Jahr über. Ein weiterer Vorteil auf dem Eurocampplatz: Auch ohne Wohnwagen oder Wohnmobil kannst du das Campingflair genießen – es gibt unzählige Mobil Homes zu mieten.

Auch ohne Buchung gab es keinerlei Probleme, für einige Tage einen Platz zu ergattern – mehr in der ruhigen Ecke. Wie gesagt, die Reise war vor Corona, bevor gefühlt alle Deutschen sich Wohnmobile oder Wohnwagen angeschafft hatten.

Wir richteten uns gemütlich ein, Markise raus, Stühle raus und erst mal ankommen. An der Südwestseite des Gardasees gibt es weniger Regen als im Norden – wer Badeurlaub machen möchte, fährt am Besten in den Monaten Juni bis September. April/Mai und Oktober sind besser geeignet, um Fahrradtouren oder Wanderungen zu unternehmen.

Möchtest du mehr lesen? Dann gibt es hier Teil 2a : Aufenthalt am Gardasee. Hier gibt es Teil 2b: Aufenthalt am Gardasee. Teil 3 Verona Teil 4 Venedig

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