Reisefieber am Wochenende – aufregend

Sonnenaufgang Fedderwardersiel Oktober 21, Alice Kilimann texterin

Wie schon so oft planten wir am letzten Wochenende im Oktober unsere letzte Reise mit dem WOMO. Das Wetter sollte gut werden, und so freuten wir uns darauf.

Reiseplanung am Donnerstagabend zu Hause

Noch mal kurz Wetterbericht gecheckt – sah sehr gut aus bis Sonntagnachmittag. Also Klamotten rein, Wasser auffüllen und Kühlschrank an – damit wir am Freitagmittag gleich loskommen. Frage: Regensachen einpacken oder nicht? Na gut, vorsichtshalber mit einpacken, genauso wie die Gummistiefel und alte Handtücher, um Wickie abzurubbeln.

Reisestart am Freitagmittag 13.00 Uhr

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los Richtung Butjardingen. Geplant war, den Campingplatz in Tossens anzusteuern – davor ist ein Reisemobilplatz, auf dem man günstig zwei Nächte stehen kann. Wenn nur die ganzen LKWs nicht wären! Wir müssen fast bis Bremen auf der Bundesstraße fahren, erst in Klein-Mackenstedt geht es auf die Autobahn. Also zuckelten wir hinter den LKWs hinterher, an überholen war nicht zu denken. In der Gegenrichtung gab es genauso viele Fahrzeuge.

Irgendwann kam die Autobahnauffahrt in Sicht, und Richtung Oldenburg gab es auch keinen Stau – wie schön.

Bis zur Ausfahrt Varrel kamen wir gut voran, und auch der Rest der Strecke am Deich entlang rollte sich fast von allein. Aber dann der Schreck – der Campingplatz hatte schon zu…….

Und nun? Ganz einfach, umdisponieren. Also ging es noch 20 Km weiter bis zum Jachthafen Fedderwardersiel. Aber Pustekuchen – der hatte auch schon zu!

Das hatten wir so nicht erwartet, da in Niedersachsen noch bis zum 1.11. Ferien sind. Und dass alle vor Ferienende schon schließen, ist zumindest erstaunlich.

Aber Glück im Unglück – Henkes Reisemobilhafen hatte noch auf und es gab auch Platz. Also schnell hin, Plätzchen gesichert, Stühle und Tisch raus und erst einmal ein kühles Bier trinken. Das hatten wir uns verdient. Noch schnell beim Bäcker für morgen und übermorgen Croissants und Brötchen bestellt, das muss nämlich bis 17.30 passiert sein. Sonst gibt es keine am nächsten Morgen.

Wie ihr seht, wir waren schon öfter hier.

Reiseziel am Freitagabend, es wurde kalt

Wir zogen uns warm an und sind mit Wickie eine große Runde marschiert. Danach eingekehrt in der kleinen Eckkneipe „Nordseeblick“ am Ende der Fahrrinne in die Nordsee.

Nach einem Bier entschied ich, dass mir ein Aperol Spritz sehr gut zu Gesicht stehen würde. Gesagt, getan. Die Nachbarn aus dem Wohnmobil neben uns gesellten sich zu uns, und wir haben uns angeregt über alle möglichen Camper – Freuden und Leiden unterhalten. Die beiden Hunde haben sich prächtig verstanden und hätten gerne zusammengespielt, leider konnten unsere Nachbarn ihre Hündin nicht ableinen, und an der Leine spielt es sich schlecht.

Auch das Jammern über die vielen Neucamper seit Corona kam nicht zu kurz. Und die mitunter schwierige Suche nach Stellplätzen.

Kurz vor Schließung der Kneipe sind wir zurückgegangen. Noch schnell in der Gaststätte einen Tisch zum Fischessen für morgen Abend bestellen, und schon waren wir auf dem Rückweg. Im WOMO haben wir Frikadellen und Kartoffelsalat gegessen. Dann so zum Spaß schaute ich noch einmal auf die Wetterapp. OH SCHRECK! Alles anders als noch gestern Abend! 94 % Regenwahrscheinlichkeit.

Oh je, so hatten wir das aber nicht geplant. Na ja, trösteten wir uns, die Wetter App hat bestimmt nicht recht. War doch großartiges Wetter vorhergesagt! Auch im Urlaub fehlt mein CBNight Öl nicht. Nach dem Zähneputzen zwei Tropfen, und der perfekte Schlaf ist garantiert.

Reiseablauf am Samstagmorgen, 8.30 Uhr

Ich wurde wach, und hörte – nichts. Keinen Regen, kein Wind, absolut still. Zum Glück.

Ganz leise bin ich aufgestanden, habe mir Wickie geschnappt und wir machten einen Spaziergang. Zurück im Wohnmobil, Uwe schlief immer noch, gabs einen Kaffee für mich und Futter für Wickie. Unseren Tagesablauf habe ich in deinem gesonderten Beitrag beschrieben.

Den Laptop hochfahren und nach dem Rechten schauen ging schnell, und dann hörte ich schon Uwe aufstehen. Also war Frühstück machen angesagt, während er die bestellten Croissants und Brötchen holte.

Gemütlich frühstücken, und dann ging es los. Regen, Regen, Regen. Ohne Ende.

Küche fertig gemacht, Badezimmer benutzt, angezogen – und es hörte nicht auf zu regnen. Bis ca. 14.30 Uhr daddelten wir rum, dann endlich – der Regen ließ nach und es nieselte nur noch.

Also los, die 4 km nach Burhave waren schnell gelaufen. Unterwegs sind wir noch auf den Steg gewandert, der ungefähr 100 m ins Watt reinreicht. In Burhave angekommen, gönnte Uwe sich eine dicke fette Schwarzwälder Kirschtorte mit Cappuccino und ich ein dickes Eis, auch mit Cappuccino im Strand Café. Das hatten wir uns redlich verdient.

Gegen 17.00 waren wir wieder im Wohnmobil, und es gab eine Pause. Ich schrieb schon einmal den Anfang dieses Beitrages, Uwe surfte ein wenig im Internet.

Alice im Regen
Blick aufs Watt im Regen
Abendstimmung – mal ohne Regen

Reisehunger – Essen fassen gehen

Durch die Reservierung hatten wir einen sicheren Platz im Lokal – es war nämlich sehr voll. Kein Wunder, es war das einzige Restaurant, das offen hatte.

Mein Fischteller war vorzüglich, die Bratkartoffeln kross und der Salat perfekt. Auch Uwe hatte mit seinem Fisch einen Glückstreffer gelandet.

Satt und rundum zufrieden wanderten wir zurück zu unserem Zuhause auf Zeit, vor allem weil es immer noch nicht wieder regnete.

Den Abend haben wir sehr kurzweilig beendet, RummyCup ist und bleibt unser Lieblingsspiel. Uwe hat gewonnen – Grummel Grummel, aber „ist ja nur ein Spiel“, tröstete ich mich selbst.

Gegen 11.00 Uhr sind wir todmüde ins Bett gefallen.

Reiseende am Sonntagmorgen

Oh je, die Zeitumstellung macht mir wie jedes Jahr zu schaffen. Wenn ich sonst bis ca. 8.00 Uhr liegen kann, war ich kurz nach 7.00 Uhr hellwach. Also mal wieder die Politik verflucht, die es nicht schafft, trotz eindeutigem Votum der Europäer diese leidige Zeitumstellung abzuschaffen.

Mein übliche Runde mit Wickie gelaufen, einen Kaffee gekocht und ein bisschen im Internet gesurft. Als Uwe wachwurde, gabs Frühstück.

Übrigens, es war herrlichstes Wetter! Leider einen Tag zu spät, da wir heute wieder nach Hause fuhren. Aber vorher noch eine ordentliche Prise Wind um die Nase wehen lassen. Der Spaziergang war wunderschön, und am Ende gab es noch einen Abstecher ins Fischhaus. Wir haben uns für abends noch einmal die Nordsee mit nach Hause genommen. Matjes, Sahnehering und Krabben landeten im Einkaufskorb. Noch eben Toilette und Abwasser entleeren, und dann ging es wieder auf die Straße.

Ohne Stau waren wir in 2 ½ Stunden wieder im trauten Heim. Nicht ohne beim Bäcker angehalten zu haben – es war schließlich Sonntag und eine Torte war Pflicht.

Schnell WOMO wieder ausräumen, was nicht lange dauerte, da für ein Wochenende ohne Kochen nicht viel drin war. Dann die Torte genießen.

Wir waren uns einig – das war nicht der letzte Kurztrip nach Butjardingen, das nächste Mal hoffentlich bei besserem Wetter.

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